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Warendorf: Jill & Wellington zur Teilnahme am Piaff-Förderpreis benannt
07.02.2011

Warendorf (fn-press). Zum elften Mal hat in Warendorf der Sichtungslehrgang zum Piaff-Förderpreis stattgefunden. Am Wochenende stellten sich Grand Prix ambitionierte, junge Dressurreiter aus ganz Deutschland im Bundesleistungszentrum dem Urteil von Richtern, Trainern und den Mitgliedern des Dressurausschusses des Deutschen Olympiade-Komitees für Reiterei (DOKR). „Das Niveau war noch nie so gut“, lobte Dressur-Bundestrainer Holger Schmezer (Verden).
Doch nicht nur die Qualität - sieben Paaren erzielten bei der abschließenden Sichtungsprüfung 69 Prozentpunkte und mehr - war außerordentlich hoch. Auch die Nachfrage – 27 Reiter nahmen mit 42 Pferden am Lehrgang teil – zeigt, wie gut der deutsche Dressurnachwuchs aktuell aufgestellt ist. „Beim Pilotprojekt im Jahr 2000 waren wir noch froh, acht Reiter ‚am Start’ zu haben,“ erinnert sich Schmezer. „Heute gibt es beispielsweise in Bayern sogar einen Auswahllehrgang für Warendorf." Inzwischen ist auch der Wert des Piaff-Förderpreis für die sportliche Laufbahn erwiesen. Mit Matthias Alexander Rath (Kronberg), Christoph Koschel (Hagen a.T.W.) und Ellen Schulten-Baumer (Rheinberg) sind die ersten „Ehemaligen“ in die Championatsriege des deutschen Dressursports aufgestiegen.
Beim Lehrgang in Warendorf konnten sich Holger Schmezer und seine Kollegen Jürgen Koschel, zuständiger Bundestrainer der U25-Reiter, und Disziplintrainer Jonny Hilberath (Scheeßel) ein Bild vom aktuellen Leistungsstand der jungen Hoffnungsträger machen. Den Abschluss bildete wie üblich das Vorreiten eines Kurz-Grand-Prix. Dabei konnten vier Paare die 70-Prozent-Marke knacken, angefangen bei Christina Sprehe (Dinklage). Mit Desperados, im vergangenen Jahr Derby-Sieger mit Falk Rosenbauer, zählte sie von Beginn an zu den „Favoriten“ des Sichtungslehrgangs. Tatsächlich erzielte sie mit dem Hengst das mit Abstand beste Ergebnis von 74,797 Prozentpunkten und rangierte mit ihrem zweiten Pferd Donnerball gemeinsam mit Hedda Droege (Ibbenbüren) mit Fifth Avenue zusätzlich auf dem dritten Rang (70,162). Zu den vielen neuen Gesichtern in diesem Jahr zählte Stella Charlott Roth (Alsbach-Hähnlein) mit Diva Royal. Die letztjährige Mannschafts-Europameisterin der Jungen Reiter belegte auf Anhieb den zweiten Rang (71,87). Ihre Teamkollegin Fabienne Lütkemeier (Paderborn), die nicht ihren dreifachen Europameister D’Agostino, sondern wie im Vorjahr Qui Vincit Dynamis gesattelt hatte, verpasste ganz knapp die 70er-Marke – zusammen mit zwei weiteren Teilnehmern: Jenny Lang (Karlsruhe), Vorjahressiegerin im Piaff-Förderpreis-Finale, und Kathleen Keller (Harsefeld) mit Wonder FRH. Alle sieben wurden gemeinsam mit weiteren sieben Paaren in den Kreis derjenigen aufgenommen, die in dieser Saison an den Wertungsprüfungen zum Piaff-Förderpreis-Finale in Stuttgart teilnehmen dürfen.
Zu verdanken ist die Piaff-Förderpreis-Serie, die sich inzwischen fest etabliert hat, der Liselott Schindling-Stiftung zur Förderung des Dressurreitsports. Allerdings konnte der Initiator und Förderer der Serie, Klaus Rheinberger (Neu-Anspach), auch in diesem Jahr nicht selbst in Warendorf dabei sein. „Er hätte sich sicher gefreut zu sehen, wie hoch das Niveau in diesem Jahr war und wie gut sich die Serie entwickelt hat. Und auch darüber, wie gut diese Serie auch von den Trainern angenommen wird. Fast alle Reiter waren in Warendorf mit ihren Heimtrainern, die sich damit ebenfalls einen Blick über aktuellen Sachstand machen konnten“, sagte Bundestrainer Holger Schmezer. Wie in den Vorjahren kommentierte er auch jetzt wieder für alle Teilnehmer die Ritte zu einer Videoaufnahme als Unterstützung für das weitere Training.
In diesem Jahr finden wieder vier Sichtungsturniere bei großen nationalen Turnieren statt: Bei den Horses & Dreams in Hagen a. T. W. (5. bis 8. Mai), beim Internationale Dressurfestival in Lingen (19. bis 22. Mai), im Rahmen der DM in Balve (16. bis 19. Juni) sowie bei der WM der jungen Dressurpferde in Verden (3. bis 7. August). Das Finale ist vom 16. bis 20. November zu Gast bei den German Masters in der Hanns-Martin-Schleyer-Halle in Stuttgart.

Insgesamt wurden 14 Paare für Teilnahme an der Serie benannt (in alphabetischer Reihenfolge): Ann-Kristin Dornbracht (Iserlohn/ WEF) mit Lancelot, Hedda Droege mit Fifth Avenue Annabel Frenzen (Krefeld/RHL) mit Cristobal, Kathleen Keller mit Wonder FRH, Jenny Lang mit Loverboy, Fabienne Lütkemeier mit Qui Vincit Dynamis, Viktoria Michalke (Isen/BAY) mit Queeny, Jill de Ridder (Aachen/RHL) mit Wellington, Stella-Charlott Roth mit Diva Royal, Kirsten Sieber (Dortmund/WEF) mit Charly WRT, Kristina Sprehe mit Desperados und Donnerball, Ann-Christin Wienkamp (Ibbenbüren/WEF) mit Rubin und Katharina Winkelhues (Köln/RHL) mit Wise-Guy.

 


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