 Auch wenn für Jill der Traum vom erneuten Gewinn einer Einzelmedaille unerfüllt blieb, war die Europameisterschaft in Kronberg doch ein Championat, bei dem das bloße Dabeisein tatsächlich schon fast alles war. Das Ambiente auf dem Schafhof mit seinen wunderbaren Gartenanlagen, die perfekten Bedingungen für die Reiter, die tollen Pferde und Ritte der Mit(st)reiter aus insgesamt 18 Nationen und das gutgelaunte Wir-Gefühl im deutschen Team machten dieses Turnier unvergesslich.
Nach dem Gewinn der Mannschafts-Goldmedaille (genau wie die Jungen Reiter blieben auch die Junioren ohne Streichergebnis, weil Louisa und Stella bzw. Jill und Florine punktgleich abschnitten) ließ sich Charmeur doch ein wenig anmerken, dass er noch ein junges Pferd ist. Dennoch erzielte er in der Einzelwertung verlässlich seine 70,5% und belegte damit Rang sieben, was Jill die Qualifikation für das Kürfinale einbrachte. Hier demonstrierten die beiden einmal mehr zu Rhythmen von Culcha Kandela, wie man eine Kür aufbaut und die Musik zur Akzentuierung der Lektionen benutzt, und blieben auch bei ihrem letzten Auftritt in Kronberg bei über 70%.
"Alle reden von den Quantensprüngen, die der Dressursport im Moment dank seiner Top-Stars wie Totilas oder Parzival macht. Ich möchte betonen, dass auch der Nachwuchsport riesige Fortschritte gemacht hat. Großartige Pferde, großartige Ritte! Es war ein Vergnügen, hier als Richter dabei zu sein", resümierte Richterin Katrina Wüst am Finaltag. Da kann man nur noch anfügen: Und es war eine Ehre, hier als Reiter dabeizusein! |
